Warum sehen wir das Thema Nachhaltigkeit als Aufgabe des Controllers?

 

Der Controller stellt die Steuerungsmethoden für das Management zur Verfügung. Diese Methoden sind durch die Standardisierung der letzten Jahre sehr stark auf finanzmarktrelevante Kenngrößen fokussiert, was zu einer kurzfristig orientierten Unternehmenssteuerung geführt hat. Die Arbeitsgruppe "Controlling 4 Nachhaltigkeit" möchte den Einfluss der Controller, die sich aus der organisatorischen Durchdringung ergeben nutzen und hier eine Umsteuerung, hin zu einer nachhaltigen, wirtschaftlichen Unternehmenssteuerung unterstützen.


Eine Analyse der aktuellen Nachhaltigkeitsstrategien der großen Unternehmen zeigt, dass dieses Feld derzeit losgelöst von den betriebswirtschaftlichen Steuerungsmechanismen meist als "ideologisch/ökologisches" Feigenblatt von den PR-Abteilungen geführt wird, um auch den gesetzlichen Berichtspflichten für nicht finanzielle Leistungsindikatoren nachzukommen.


Der Controller kann heute natürlich die Kosten solcher Maßnahmen, als auch die Kosten für Projekte rund um das Thema "social responsibility" ermitteln. Was die Themen "bringen" kann er nicht beurteilen. Es fehlt hier oft auch eine durchgängige Überleitung von branchenspezifischen SD-KPIs (sustainable development key performance indicators) in die Bewertungssysteme der Controller.


Die Frage, ob er dass können muss, möchte die Arbeitsgruppe ebenso beleuchten, wie die Frage nach der dafür notwendigen Qualifizierung. Dazu gehört natürlich im ersten Schritt die Schaffung von Transparenz über das Thema Nachhaltigkeit und die Diskussion mit praxiserprobten Controllern, was das für die jeweiligen Geschäftsmodelle bedeutet
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Letzte Änderung:
February 16. 2014 18:09:40