Stichwörter zur Nachhaltigkeit


Die ökologische Nachhaltigkeit verlangt Natur und Umwelt für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Dies umfaßt den Erhalt der Artenvielfalt, den Klimaschutz, die Pflege von Kultur- und Landschaftsräumen in ihrer ursprünglichen Gestalt sowie generell einen schonenden Umgang mit der natürlichen Umgebung.

Die ökonomische Nachhaltigkeit stellt das Postulat auf, daß die Wirtschaftsweise so angelegt ist, daß sie dauerhaft eine tragfähige Grundlage für Erwerb und Wohlstand bietet. Von besonderer Bedeutung ist hier der Schutz wirtschaftlicher Ressourcen vor Ausbeutung.

Die soziale Nachhaltigkeit versteht die Entwicklung der Gesellschaft als einen Weg, der Partizipation für alle Mitglieder einer Gemeinschaft ermöglicht (Agenda 21). Dies umfaßt einen Ausgleich sozialer Kräfte mit dem Ziel, eine auf Dauer zukunftsfähige, lebenswerte Gesellschaft zu erreichen.

Was ist GRI - Global Reporting Initiative?

GRI wurde 1997 gegründet von Ceres (früher: Coalition of Environmentally Responsible Economies, aktuell: Investors and Environmentalists for Sustainable Prosperity) in Part-nerschaft mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP).
GRI entwickelt in einem partizipativen Verfahren Richtlinien für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten von Großun-ternehmen, kleineren und mittleren Unternehmen (KMU), Regierungen und NGOs.

EMAS (Eco-Management and Audit Scheme)

Kerninhalte des EMAS-Berichtes

Strategie und Management
Betriebliche Aspekte des Umweltschutzes
– Energieverbrauch und Klimaschutz: Energieverbrauch, Anteil regenerativer Energien, Energieeffizienz, Emissionen von Treibhausgasen (u.a. CO2)
– Emission von Luftschadstoffen: SO2-Emissionen sowie – falls für die Branche relevant – Emissionen an NOX, VOC und ozonabbauende Substanzen
– Abfallaufkommen: Gesamtabfallmenge differenziert nach den wichtigsten Abfallarten bzw. Behandlungsformen
– Wassermanagement: Wasserverbrauch, Abwasseraufkommen, relevante Emissionen von absorbierbaren organisch gebundenen halogenen (AOX) und Schwermetallen
– Verbrauch von Rohstoffen: wesentliche Stoffströme nach Art und Menge, Materialeffizienz

Produktbezogene Aspekte des Umweltschutzes
– Herkunft von Rohstoffen und Materialien
– Einsatz von Materialien und Rohstoffen sowie Versorgungssicherheit
– Produktentwicklung und die dabei angewendeten umweltorientierten Instrumente (z. B. Produktbilanzen, Checklisten, Pflichtenhefte)
– Distribution und Logistik (z. B. Transportwege, Werbemaßnahmen, Verwendung von Umweltzeichen)
– Umweltbelastungen in der Nutzungsphase (z. B. Energieverbrauch)
– Entsorgung und Kreislaufwirtschaft

Mitarbeiterbezogene Aspekte
– Unfallschutz und Sicherheit: Meldepflichtige Arbeitsunfälle pro tausend Beschäftigte oder pro Million Arbeitsstunden
– Ausbildung: Ausbildungsquote in Prozent der Beschäftigten
– Weiterbildung: Weiterbildungstage pro Mitarbeiter und Jahr
– Arbeitszeitmodelle: Anteil der Mitarbeiter in Teilzeit in Prozent, Anteil von Beschäftigten mit flexiblen Arbeitszeiten in Prozent
– Integration: Anteil schwerbehinderter Beschäftigter in Prozent

Aspekte der Verantwortung für Kunden und Lieferanten
– Kundeninformation: Darstellung, wie das Unternehmen Kunden über Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens informiert, ob und welche Produktkennzeichen es einsetzt.
– Kundenanforderungen: Darstellung, wie das Unternehmen Kundenanforderungen ermittelt und berücksichtigt.
– Lieferanten: Erläuterung, ob und wie Umweltschutz, angemessene Arbeitsbedingungen und Einhaltung der Menschenrechte bei den Lieferanten berücksichtigt werden.

Aspekte der Verantwortung gegenüber dem gesellschaftlichen Umfeld
– Einhaltung von Gesetzen und Normen: Darstellung, ob das Unternehmen wegen Nichteinhaltung gesetzlicher Vorgaben Bußgelder oder Strafen gezahlt hat oder ob gerichtliche Verfahren eingeleitet wurden. Maßnahmen zur Abhilfe sollten aufgezeigt werden.
– Antikorruption: Darstellung, ob das Unternehmen besonderen Korruptionsrisiken ausgesetzt ist und wie es Korruption und Bestechung vorbeugt.
– Lobbyarbeit: Sofern das Unternehmen Lobbyarbeit betreibt, sollte es Aktivitäten und Ziele darstellen.
– Teilnahme an Nachhaltigkeitsinitiativen (z. B. Global Compact, lokale Agenda 21) und Begründung dafür sowie Hinweise zur Einhaltung der OECD Leitsätze für multinationale Unternehmen.

Ökonomische Aspekte
– Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit: Darstellung, welche Chancen und Risiken für das Unternehmen mit Nachhaltigkeit verbunden sind, sowie Beschreibung der Maßnahmen, die das Unternehmen ergreift, um Chancen zu realisieren und Risiken zu vermeiden (z. B. Umweltinnovationen im Produktbereich). Große Unternehmen sollten darüber hinaus Angaben zu Gewinn und Gewinnverwendung machen.
– Bedeutung für die regionale Wirtschaft: Darstellung, welche Bedeutung das Unternehmen für die Region hat (z. B. Arbeitsplatzangebot, Ausbildungsplätze) und wie es an seinen Standorten beispielsweise mit Steuer-, Lohn- und Gehaltszahlungen zur regionalen Wirtschaftskraft beiträgt.